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Das Maultier, auch als Muli bekannt, beschreibt eine Kreuzung zwischen Pferd und Esel. Genauer genommen ist ein Maultier eine Kreuzung aus einer Pferdestute und einem Eselhengst, was es von einem Maulesel unterscheidet. Als sogenannte „Hybride“, was die Kreuzung zwischen zwei Tieren einer unterschiedlichen Art beschreibt, sind Mulis bis auf ein paar Ausnahmen nicht fortpflanzungsfähig. Sie werden aufgrund ihrer Robustheit und Ausdauer gerne als Trage- und Lastentiere verwendet. Maultiere eignen sich jedoch auch als Reittiere.
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Maultiere besitzen als Hybride ein gemischtes Erbgut. Das Erbgut des Pferdes setzt sich aus 64 Chromosomen zusammen und ist diploid. Das Erbgut des Esels hingegen ist zwar ebenso diploid, setzt sich aber aus nur 62 Chromosomen zusammen. Aus diesem Grund kommt es bei Kreuzung einer Pferdestute und eines Eselhengstes zur Entstehung eines ungeraden Chromosomensatzes und somit nicht zur Ausprägung von Geschelchtschromosomen, weshalb Maultiere in der Regel nicht fortpflanzungsfähig sind. Mauleselhengste sind immer unfruchtbar, es kann jedoch lediglich bei Stuten zur Ausprägung eines Geschlechtschromosoms kommen und damit zur Fruchtbarkeit.
Jedes Maultier kann hingegen den Geschlechtsakt vollziehen, da Genitalien immer ausgebildet werden. Sie besitzen außerdem einen natürlichen Geschlechtstrieb, der im Gegensatz zu Pferden jedoch weniger stark ausgeprägt ist. Das Maultier ähnelt dem Muttertier, also der Pferdestute, vor allem durch Merkmale, die nicht chromosmal vererbt werden. Bei der Verschmelzung von Ei- und Spermienzelle nach dem Geschlechtsakt bringt die mütterliche Eizelle einen Großteil der Zellorganellen in die Zygote ein. So herrschen in der ersten Tochtergeneration vor allem mütterliche Merkmale vor. Dieser Vorgang ist ein Beispiel für das in der Molekulargenetik und Embryonalentwicklung bekannte „Imprinting“.
Historisch gesehen nimmt die Rassegeschichte des Mulis schon im alten Orient ihren Anfang. Weiters werden in der griechischen Literatur Maultiere und Maulesel erwähnt und auch im Römischen Reich wurden die Hybride zum Lastentragen eingesetzt. In den beiden Weltkriegen kamen Maultiere vor allem als Zug- und Packtiere zum Einsatz. Heute werden Maultiere als Reittiere verwendet, wie auch in der Landwirtschaft und von der Armee.
Das Maultier wird vor allem als Lastenträger verwendet, da es die Fähigkeit besitzt, große Lasten mehrer Kilometer weit zu transportieren. Im Durchschnitt gilt, dass ein Maultier eine Last von 150 kg bis zu 40 km weit tragen kann. Sie erholen sich schnell von körperlicher Belastung und sind sehr trittsicher. Außerdem besitzen sie eine hohe Ausdauer und sind sehr genügsam, weshalb sie gerne zum Ziehen von Kutschen, Wägen oder Arbeitsgeräten in der Landwirtschaft verwendet werden.
Doch Maultiere finden auch immer häufiger Verwendung als Reittiere. Die ausgeglichenen Hybride eignen sich für vielerlei Tätigkeiten und sind weniger störrisch und harsch als ihre engen Verwandten, die Maulesel. Maultiere sind heute vor allem im Besitz der Armee zu finden. Beispielsweise wurden sie im Herbst 2005 im nördlichen Pakistan nach einem schweren Erdbeben als Tiertransporteinheit verwendet. Über 200 Maultiere waren dort zur Trümmerbergung im Einsatz und unterstützten die pakistanische Armee bei der Versorgung der Bevölkerung in nur schwer zugänglichen Gebieten.
Hin und wieder findet man auch Maultiere, die zum therapeutischen Reiten verwendet werden. Auch die deutsche Bundeswehr besitzt Maultiere, die sie als Lasttiere einsetzen. Im deutschen Bad Reichenhall machen sich die vor allem Gebirgsjäger die Trittsicherheit und Gelassenheit der Maultiere zunutze.
Das Exterieur des Maulesels wird geprägt von Beständigkeit und Simplizität. Die hybriden Tiere ähneln sowohl dem Pferd als auch dem Esel, wobei die Merkmale des Muttertieres stärker zum Ausdruck kommen. Viele Maultiere besitzen einen auffällig großen Kopf, was sie von der Mutterstute unterscheidet. Sie sind insgesamt kräftiger gebaut als ein Pferd. Ihre Bewegungen sind hingegen weder plump noch einfältig. Maultiere bewegen sich dynamisch, geradlinig und aufmerksam. Charakteristisch für das Maultier sind seine großen Ohren, sowie seine meist kurz gehaltene Mähne.
Maultiere besitzen die Besonnenheit und die Trittsicherheit eines Esels, sowie die Kraft und den mutigen Charakter eines Pferdes. Sie behalten stets Ruhe und haben starke Nerven. Ein Maultier aus der Ruhe zubringen grenzt beinahe an das Unmögliche. Als Reittiere treten sie gelehrig und aufmerksam auf.
Wer sich ein Maultier kaufen möchte, sollte ein paar wenige Dinge beachten. Es sollte unbedingt eine Ankaufsuntersuchung durchgeführt werden, damit eine intakte Gesundheit des Maultieres sichergestellt werden kann. Außerdem sollte durch die gegeben Eckdaten zum Tier die Zusammensetzung des Preises ersichtlich sein. Informationen wie das Geschlecht, das Alter, der Ausbildungsstand sowie das Stockmaß und die Abstammung des Tieres sind für die Zusammensetzung des Preises verantwortlich. Wer ein Maultier kaufen möchte, sollte sich fragen, wozu er es verwenden möchte und ob er Erfahrung in der Maultierhaltung hat. Zwar sind Maultiere den Pferden sehr ähnlich, dennoch weisen sie manchmal spezielle Bedürfnisse auf, die berücksichtigt werden müssen. Es ist zu empfehlen, dass nur erfahrene Reiter ein Muli halten, sollte es als Reittier verwendet werden.
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Hier beantworten wir Dir die häufigsten Fragen zu den Maultiere.
Der Preis für ein liegt meist zwischen 2.000 und 5.000€. In seltenen Fällen kostet ein Muli bis zu 10.000€.
Ein Maultier ist ein Verwandter des Pferdes. Es entsteht durch die Kreuzung einer Pferdestute und einem Hauseselhengst.
Ein Maultier ist eine Kreuzung aus einer Pferdestute und einem Hauseselhengst. Ein Maulesel hingegen ist eine Kreuzung zwischen einem Pferdehengst und einer Hauseselstute.
Die Unfruchtbarkeit eines Maultieres kommt durch die Kreuzung von zwei unterschiedlichen Erbgütern zustande. Bei Kreuzung des Erbgutes des Esels und dem der Pferdestute erfolgt meist keine Bildung der Geschlechtschromosomen, was eine weitere Fortpflanzung verhindert.