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Man unterscheidet zwischen der Pferdefarbe Palomino und der Rasse Palomino. Pferde mit goldglänzendem Fell sind durchaus reichlich angeboten. Die Rasse hingegen findet sich nicht ganz so häufig. Viele der Palominos werden von Privatpersonen angeboten, allerdings gibt es auch spezielle Züchter. Ein gutes Pferd mit Abstammung zu finden erfordert ausdauernde Suche. Die Preise liegen hier je nach Stammbaum im mittleren Bereich.
Die spanischen Eroberer brachten im 16. Jahrhundert die goldfarbenen Pferde in die USA. Es ist anzunehmen, dass Cowboys danach die Herden der sogenannten „goldenen Pferde“ entdeckten und die Zucht begannen. Das erste Stutbuch wurde 1932 gegründet. 1941 wurde in Amerika der Palomino Verband gegründet ("Association of Palomino Horse Breeders of America“). Bis heute ist die Rasse lediglich in den USA als tatsächliche Pferderasse eingetragen. Ansonsten gilt die Bezeichnung „Palomino“ als Farbbezeichnung und wird in Europa unter anderem teils auch als „Isabell“ bezeichnet. Die Zucht der typischen goldschimmernden Farbe ist äußerst anspruchsvoll, da sich das besondere Cream-Gen nicht ohne Weiteres vererbt. Das entsprechende Gen sorgt bei fuchsfarbenen Pferden für eine deutliche Aufhellung und vererbt somit ein zurückbleibendes goldglänzendes cremfarbenes Fell. Nachdem dieses Gen allerdings nicht dominant vererblich ist, werden die Fohlen trotz entsprechender Verpaarung oft als Fuchs geboren. Um den gewünschten Farbschlag zu erhalten, wird häufig ein Palomino mit einem Albino verpaart. Aber auch dann kommt es nicht immer zum erwünschten Ergebnis.
Zur Zucht werden traditionell Pferde zwischen 140 cm und 170 cm Stockmaß verwendet. Verpaart werden dürfen alle Rassen, die dem Zuchtziel entsprechend geeignet sind. Überwiegend werden amerikanische Westernpferde wie z. B. das Quarter Horse oder Criollo zur Zucht verwendet. Abgesehen von der Fellfarbe, das keine dunklen Flecken aufweisen sollte, sollen die Augen dunkelbraun sein. Der Kopf darf durch einen Stern oder eine Blesse gekennzeichnet sein. Mähne und Schweif sind weiß bis silbrig. Weiße Abzeichen an den Beinen dürfen vorkommen, allerdings dürfen sie maximal bis unter die Sprunggelenke reichen. Unerwünscht ist beim Palomino ein derbes Aussehen mit einem überdimensionierten Kopf. Eine elegante klare Erscheinung ist wünschenswert. Der Körper soll die Bewegungen schwung- und kraftvoll aus der starken Hinterhand übertragen. Charakterlich soll sich das Palomino Pferd ruhig und ausgeglichen zeigen. Somit eignet sich das Pferd ausgesprochen gut als Freizeitpferd, aber auch für Westernshows oder für ambitionierte Turnierteilnehmer im Westernbereich.
„Mr. Ed“, ein sprechendes Palomino Pferd aus einer amerikanischen Comedyserie, war von 1961 – 1966 ein Star unter den Filmtiercharakteren. Der tatsächliche Name des Palomino lautete „Bamboo Harvester“, der für seine schauspielerischen Leistungen mehrfach ausgezeichnet wurde. Abgesehen von seiner Hauptrolle als sprechender tierischer Begleiter konnte er allerdings keine weiteren Aufträge verzeichnen. Ein weiteres sehr bekanntes Filmpferd namens „Trigger“ (1934 – 1965) wurde 1938 bekannt durch seine legendäre Teilnahme an der Produktion für die Verfilmung „Robin Hood“. Außerdem ist „Trigger“ in bekannten Westernfilmen wie „Under Western Stars“ zu bestaunen. Der Erfolg des Filmes wurde größtenteils dem begabten Tier zugeschrieben. Weiter war er im Musikfilm „Hollywood Canteen“ 1944 zu sehen. Nach seinem Tod 1965 wurde der Hengst ausgestopft und war bis 2009 im Museum in Missouri zu bestaunen.