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Pferd sucht Reiter

Die mittelgroßen kräftigen Kaltblüter sind beliebte Arbeits- und Freizeitpferde. Ein Altmärkisches Kaltblut hat ein markantes Gesicht mit großen, ausdrucksstarken Augen. Es ist ein hervorragendes Zug- und Fahrpferd, das auch geritten werden kann. In der Forstwirtschaft sind auch heute noch Altmärker als Rückepferde im Arbeitseinsatz. Hauptsächlich werden die Tiere als Freizeitpferde, für den Tourismus oder für Traditionsveranstaltungen gehalten.

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Herkunft und Zuchtgeschichte von Altmärkisches Kaltblut

Das Altmärkische Kaltblut entstand zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Aus Shire Horses, Percherons und Belgischen Kaltblütern wurde dieser lokale Schlag des Rheinischen Deutschen Kaltblutes gezüchtet. Das Hauptzuchtgebiet lag in der Provinz Sachsen. Man brauchte ein kräftiges Zugtier für den Ackerbau, besonders für den damals aufkommenden Zuckerrübenanbau. Das Landgestüt Halle-Kreuz leistete den entscheidenden Beitrag in der Zuchtgeschichte dieser Rasse.

Altmärkisches Kaltblut - Besonderheiten

Altmärker haben ein ruhiges, gutmütiges Wesen. Sie sind robust, vielseitig und kräftig. Ihr Körper ist mit Muskeln bepackt, hat eine gute Brust- sowie Flankentiefe. Die Kruppe ist lang, die Beine sind trocken mit harten Hufen.

Traktoren und große Landmaschinen verdrängten die Pferde von den Feldern. Ihr Bestand nahm rapide ab. Einige wenige sind noch in der Forstwirtschaft zu finden. Glücklicherweise fanden Liebhaber der Rasse neue Einsatzgebiete für die sanften Riesen. Heute ziehen sie einen Kremser oder Planwagen mit Touristen genauso, wie einem prunkvoll geschmücktem Bierwagen zu Showzwecken.

Altmärkische Kaltblutpferde gibt es als Füchse, Braune, Braun-, Rapp- oder Fuchsschimmel. Sie erreichen ein Stockmaß von 158 bis 165 cm, das Brandzeichen ist ein Wagenrad mit Krone.

Der Bestand dieser schönen Rasse ist gefährdet. 1997 gab es 20 gekörte Hengste und 272 Zuchtstuten waren eingetragen. Der „Förderkreis zum Erhalt des Altmärker Kaltblutes“ bemüht sich aktiv darum, den Genpool der Rasse zu erhalten. Mithilfe von gesteuerter Inzucht, dem Austausch von Zuchttieren und gezielter Einkreuzung von belgischen Kaltbluthengsten, will man das Zuchtziel erreichen.

Im Jahr 2000 wurden die beiden Stuten Esta und Uta vor dem Schlachten gerettet und mithilfe von Spenden gesundgepflegt. Dazu kam 2001 der blutlinienfremde Hengst Markgraf. In den folgenden Jahren wurden in dieser kleinen Herde mehrere gesunde Fohlen geboren. Inzwischen ist die Herde auf 10 Tiere angewachsen. Die Fohlen bleiben meistens in der Gruppe. Sie werden nur an Liebhaber, die eine artgerechte Haltung nachweisen können, abgegeben. Einige gelangen in die Hände von Züchtern, die diese liebenswerte Rasse weiterzüchten wollen.

Altmärkische Kaltblüter - Welche Pferde waren besonders bekannt?

Bedeutende Blutlinien in der Zucht der Altmärker waren die Jupiter-Linie, die Gerfraut II-Linie, die Jean I-Linie und die Brin d´Or de Thiribut-Linie. Es gab zwei herausragende Hengste. Zum einen den 1927 geborenen Albion II d´Haubrouge 1100. Sein Vater war Géranium B, der Vater der Mutter ist nicht mehr zurückzuverfolgen.

1922 wurde Gaulois du Monaceau 888, ein Brabanter/Belgisches Kaltblut, im Landgestüt Halle-Kreuz geboren. Sein Vater war Albion d‘ Hor B.23/1892 aus der Aimée du Monceau B 26/2279 von Orange de Castre B.87056Z. Gaulois du Monaceau 888 war der bedeutendste Landbeschäler des Gestütes. Er begründete eine eigene Blutlinie. Als der Championatshengst 1940 starb, wurde sein Skelett an das Museum für Haustierkunde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenburg übergeben. Dort ist es noch heute zu bestaunen.

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