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Ein Cowhorse ist ein Pferd, das für die Arbeit mit Rindern gezüchtet wurde. Es zeichnet sich durch seine Stärke, Ausdauer und Intelligenz aus. Im Folgenden werden das Interieur, das Exterieur und die Geschichte des Cowhorse näher beschrieben.
Bei den meisten Cowhorses handelt es sich um amerikanische Pferderassen. Unter den Cowhorses sind die Pferderassen, wie das American Quater Horse, American Paint Horse und Appaloosa am häufigsten vertreten. Die genannten Pferderassen lassen sich besonders gut zu Cowhorses ausbilden. Es eignen sich aber auch andere Pferderassen zur Cowhorse-Ausbildung, z. B. Haflinger, Freiberger, Lusitano, Andalusier, Camargue-Pferd, Mangalarga Marchador und Criollo.
Das vielseitige American Quater Horse ist die weitverbreitetste Pferderasse der Welt. Die meisten Cowhorses sind Quater Horses. Sie besitzen eine besonders kräftige Hinterhand und gehören auf kurzen Strecken zu den weltweit schnellsten Pferderassen. Beim Paint Horse handelt es sich quasi um ein geschecktes Quarter Horses mit der gleichen Abstammung und den gleichen Eigenschaften. Das auffällig getupfte Appaloosa ist ein Nachkomme spanischer Pferde, die spanische Einwanderer im 18. Jahrhundert mit nach Amerika brachten. Die Nez-Percé-Indianer züchteten aus den spanischen Pferden und wilden Mustangs diese Indianerpferderasse mit den auffälligen Tupfen und besten Eigenschaften.
Die gutmütigen, vielseitigen Haflinger aus Südtirol sind in Deutschland sehr bekannt. In Anlehnung an die beliebteste Westernpferderasse Quater Horse werden sie auch liebevoll Alpenquarter genannt. Die ruhigen, freundlichen Freiberger stammen aus der Schweiz, die barocken Lusitanos aus Portugal. Lusitanos gelten als älteste Pferderasse Europas. Die berühmten, edlen Andalusier aus Spanien sind mit den Lusitanos verwandt. Beide Pferderassen werden in ihren Heimatländern traditionell zum Rinderhüten und für den Stierkampf eingesetzt, so auch die bekannten weißen Camargue-Pferde in ihrer Heimat Südfrankreich. Die wendigen Mangalarga Marchadores arbeiten in Brasilien bis heute als Hütepferde. Und schließlich gibt es noch die argentinische Cowhorses Criollo.
Cowhorse-Pferde waren einst die Arbeitspferde von Rinderhirten und Cowboys, heute sind sie größtenteils zu reinen Sportpferden geworden. Das Westernreiten ist in Amerika die gebräuchlichste Art zu reiten. In Deutschland gibt es das Reiten im Westernstil erst seit ein paar Jahren. Es wurde aus Amerika importiert. Damit ist der Pferdesport mit Cowhorses bei uns eine noch recht junge Reitsportart, welche aber immer mehr Anhänger findet.
Die Reitdisziplin "Working Cowhorse" hat ihren Ursprung in der traditionellen Arbeitsweise amerikanischer Cowboys mit Rindern. Aus der einstigen Rinderarbeit zu Pferde hat sich eine Pferdesportart entwickelt, bei der auch Rinder eingesetzt werden. Das "Working Cowhorse" besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil ohne Rind muss das Pferd unter Beweis stellen, dass es bestimmte Manöver korrekt reiten kann. So muss es u. a. eine Acht reiten, angaloppieren, einen sogenannten "Sliding Stop" und bestimmte Wendungen zeigen. Im zweiten Teil stellt das Cowhorse seinen Cow-Sense unter Beweis. Es muss vorführen, dass es perfekt an einem Rind arbeiten kann.
Beim Westernreiten werden inzwischen viele verschiedene Reitsportdisziplinen unterschieden. So gibt es z. B. "Reining", "Cutting", "Working Cowhorse", "Western Pleasure", "Trail", "Barrel Race", "Pole Bending", "Ranch Riding", "Western Riding", "Western Horsemanship", "Halter", "Versatility Ranch Horse" und noch einige Westernreitdisziplinen mehr.
Das Interieur eines Cowhorse ist ein wichtiges Merkmal, das seine Eignung für die Arbeit mit Rindern bestimmt. Ein Cowhorse sollte ausdauernd, intelligent und aufmerksam sein. Er sollte sich schnell an neue Aufgaben anpassen und ein ruhiges und verträgliches Wesen haben. Ein Cowhorse sollte auch gut trainierbar sein und die Fähigkeit haben, schnell zu lernen und Befehle zu befolgen. Er sollte auch gut im Umgang mit Menschen sein und sich leicht handhaben lassen. Ein Cowhorse hat eine gute Kondition und ist in der Lage, lange Strecken zurückzulegen und schwere Arbeiten zu verrichten. Er hat ein gutes Immunsystem und kann sich schnell von kleineren Verletzungen erholen. Insgesamt sollte das Interieur eines Cowhorse stark, ausdauernd und intelligent sein und ihm die Fähigkeit verleihen, die Arbeit mit Rindern zu bewältigen. Es sollte auch gut im Umgang mit Menschen sein und sich leicht handhaben lassen.
Das Exterieur eines Cowhorse ist ein wichtiges Merkmal, das seine Eignung für die Arbeit mit Rindern bestimmt. Ein Cowhorse sollte in der Regel größer als die meisten anderen Pferde sein und eine kräftige, muskulöse Statur haben. Er sollte auch einen kurzen, dicken Hals und eine breite Brust haben, um die nötige Kraft für die Arbeit mit Rindern zu haben. Seine Beine sind kurz und kräftig, um ihm Stabilität und Halt zu verleihen. Ein Cowhorse hat eine lange, volle Mähne und einen buschigen Schweif. Es kommt in verschiedenen Farben vor, darunter Braune, Schimmel und Rappen. Ein Cowhorse ist gut proportioniert und hat symmetrische Gesichtszüge. Er ist gut bemuskelt, um seine Stärke und Leistungsfähigkeit zu unterstreichen.
Die Geschichte des Cowhorse reicht zurück bis in die frühen Tage der Rinderzucht in Nordamerika. Er wurde ursprünglich für die Arbeit auf Rinderranchs gezüchtet und war für die Arbeit mit Rindern unerlässlich. Er war auch ein wichtiger Bestandteil des Western-Lifestyle und wurde oft für Rodeos und andere Western-Reitsportarten eingesetzt. Im Laufe der Jahre wurden Cowhorse auch für Freizeitaktivitäten und den Wettkampfsport eingesetzt, wie das Cutting. Heute ist das Cowhorse ein beliebtes Freizeit- und Sportpferd und wird weltweit von Reitern aller Niveaus geritten. Es wird immer noch für die Arbeit auf Rinderranchs eingesetzt, aber auch für Freizeitaktivitäten und den Wettkampfsport. Das Cowhorse hat sich zu einem wichtigen Bestandteil der Pferdewelt entwickelt und wird weiterhin von Reitern und Pferdeliebhabern geschätzt.